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Tolkien, J.R.R.: Der Hobbit

Zusammenfassung:

Stellt euch vor, ihr lebt im friedlichen Hobbingen, dort wo über Abenteuer gelacht und gehöhnt wird. Und eben dort führt ihr ein liebliches Leben in eurer Hobbithöhle. Ihr führt ein Leben, wie es in Hobbingen die Norm ist, denn von Abenteuern wollt ihr rein gar nichts wissen.

Was aber geschieht, wenn der Zauberer Gandalf euch für eine Abenteuerreise auswählt? Wenn ihr der Meisterdieb und der Glücksbringende sein sollt? Ihr seid weder dazu fähig, etwas zu stehlen und als Glück könnt ihr dieses gesamte Abenteuer nicht sehen! Nein, ihr wollt in eurer Hobbithöhle bleiben, komme was wolle … doch wollt ihr dies auch, wenn dreizehn Zwerge euch belagern und nach Speis sowie Trank verlangen?

Es liegt natürlich auf der Hand, dass der Hobbit, mit dem Namen Bilbo Beutlin, ein Teil dieses Abenteuers wird. Und er erlebt allerlei Abenteuer, welche selbst die Zwerge in Angst und Schrecken versetzen.

Weswegen überhaupt diese Abenteuerreise? Die Zwerge verlangen ihre Schätze zurück, ihr Königreich, welches einst von einem Drachen gestohlen wurde.

Eigene Bewertung:

Es muss wohl davor erwähnt werden, dass ich den Werken von Tolkien nie freundlich gesinnt war. Als junges Kindlein habe ich versucht, den ersten Teil der Trilogie zu lesen, doch nach wenigen Seiten habe ich aufgegeben und mich seither nie wieder damit auseinander gesetzt. Nicht einmal die Filme habe ich gesehen – war ich doch eingefleischter Harry Potter Fan, wieso sollte ich mich mit Herr der Ringe auseinander setzen?
Mit dem Alter kommt die Weisheit. Oder ein Besuch auf dem Flohmarkt, dort wo es die drei Filme als super Schnäppchen gab. Dieses Jahr habe ich also endlich einmal den ersten Film gesehen und ich bin froh, dass ich es endlich getan habe: Denn Herr der Ringe ist genau nach meinem Geschmack. Welch eine frühe Einsicht … nun ja, kommen wir zum eigentlichen Thema: Der Hobbit.

Ich habe mich entschieden, dieses Buch zu lesen, da ja schon recht bald der erste Hobbit-Teil in den Kinos zu sehen ist. Kritiken habe ich mir vorher nicht angetan, bis auf ein paar Kommentare von Freunden, welche für mich nicht verständlich sind – aber verschiedene Meinungen machen das Leben ja interessanter ;)

Diese Version des Buches ist mit einfachen Worten bestückt, die es schaffen, einen Leser direkt mit in diese Welt zu ziehen. Mir persönlich fällt es immer schwer, mir irgendwelche Orte vorzustellen, doch hier war es wunderbar möglich.

Mir gefiel insbesondere der Auftakt, so wie Bilbo sich gegen die Zwerge noch anfänglich sträubte und doch keinerlei Chance hatte – das Abenteuer musste einfach beginnen. Gut umgesetzt ist auch das Misstrauen der Zwerge. Es ist ja nicht so, als wären sie anfänglich wunderbar befreundet mit dem Hobbit gewesen, nein, er musste sich die Freundschaft und den Respekt erst einmal verdienen.

Dadurch, dass das Ziel von Anfang an klar war, gab es einen sehr gelungenen roten Faden, der mir in vielen Romanen einfach fehlt. Hier weiß nun jeder, wohin das Ziel führen soll und der Weg ist einfach das Interessante. Ich möchte gar nicht verraten, was der großen Gruppe alles widerfährt, schließlich würde euch dann die Spannung genommen werden.

Doch die Passage mit dem Drachen Smaug muss ich einfach erwähnen. Bilbo führt, trotz seiner Angst, ein Gespräch mit dem Drachen, welches mir sehr gefallen hat. Anstatt seinen Namen zu nennen, benennt er Titel, die auf seinen Abenteuern basieren. Rätsellöser, Netzzerhauer, Bärenfreund und Adlergast, sowie weitere Titel werden genannt. Und ich, die ja dazu neigt, oft etwas Unwichtiges in Büchern zu vergessen, konnte sich noch wunderbar an alle Abenteuer erinnern.

Was noch zu erwähnen wäre, sind die vielen Lieder.

Ich weiß nun gar nicht, wie viele Lieder in diesem Buch eigentlich gesungen werden. Ja, ihr werdet erstaunt sein, wenn ihr das Buch lesen würdet. Die Verfilmung könnte, wenn alle Lieder mit eingebaut werden, sogar ein Musical sein. Ob sie einem gefallen oder nicht, das ist wirklich Geschmackssache. Ich selbst favorisiere es, denn die Lieder passen und überhaupt gibt es dem ganzen noch eine wunderbare Abrundung.

Ich kann dieses Buch mit dem besten Gewissen empfehlen. Aber nur an jene, die sich auch auf Fantasie einlassen können und keine schmalzige Liebesgeschichte suchen, denn solche Elemente werdet ihr nicht finden. Um selbst ein paar sentimentale Worte von mir zu geben: Irgendwie hat dieses Buch mein Herz doch schon berührt. Es hat mir sehr viel Freude bereitet.

28. Oktober 2012 at 08:32 Hinterlasse einen Kommentar

Zusak, Markus: Die Bücherdiebin

Zusammenfassung

Es ist uns allen bekannt, welch Gräueltat der zweite Weltkrieg war und zu welchem unbeschreiblichen Leid die Ereignisse geführt haben. Damit brauche ich mich hier nun nicht weiter zu beschäftigen. Auch das Buch selbst schildert nicht im Detailbericht das Elend. Es spielt hauptsächlich in einer Straße, der Himmelstraße. Verschiedene Charaktere leiten die Geschichte und zeigen uns Erlebnisse, die durchaus so passiert sein könnten.

Ein junges Mädchen, Liesel, spielt die tragende Rolle. Erzählt wird die Geschichte allerdings vom Tod, welcher die Gabe besitzt, das Elend in passenden Farben zu beschreiben. Überhaupt wird alles, was beschrieben wird, so gut ausgearbeitet, dass es sich wunderbar vorgestellt werden kann.
Ebenso geht es um eine Familie, die einen Juden aufnimmt und sich somit in die Gefahr begibt, alles kostbare zu verlieren. In dieser Straße leben weitere Familien, die alle ihr eigenes tragisches Schicksal zu bewältigen haben. Manch eine Person, die vielleicht im ersten Augenblick unsympathisch wirkt, schafft es dennoch, das Herz zu berühren. Es ist einfach unglaublich, wie nahe Markus Zusak einen Liesel, Rudi und auch Max bringt. Natürlich auch die anderen Menschen, jedoch sind es die Drei, die mir als besonders nennenswert erscheinen.

Eigene Meinung

Dieses Buch bewies mir, wie mächtig Worte doch sein können. Jegliches Wort ist so passend in diesem Werk. Der Schreibstil fasziniert und hat mich sogleich in den Bann gezogen. Es sind die ersten Zeilen, die oft ausschlaggebend dafür sind, ob wir Leser das Werk weiter lesen möchten oder nicht – bei der Bücherdiebin haben die ersten Wörter schon gereicht.
Die Charaktere sind mir sehr schnell an das Herz gewachsen, obwohl mir bei einigen bewusst war, dass ihnen noch etwas Schreckliches zustoßen würde. Manche Ereignisse werden zuvor schon erwähnt, bevor sie geschehen und andere hingegen, die erscheinen so plötzlich und unerwartet. Es ist eine Mischung, die ich bisher auf diese Weise noch nie erlebt habe. Oftmals bildete sich in meinem Hals ein Kloß – aber dieser löste sich erst in Tränen auf, als ich das letzte Kapitel erreicht habe. Und ja, ich muss gestehen, ich habe viele Tränen vergossen… aber ich habe tapfer weiter gelesen. Einmal habe ich das Buch weglegen müssen, da es einfach zu viel für mich war. Nun ja, es lag auch auf der Hand, wenn einem der jüdische Charakter so sehr zusagt. Die Zeichnungen in diesem Buch und die Geschichten, die Max erschaffen hat, waren aber auch sehr berührend.

Mit dem besten Gewissen kann ich dieses Buch empfehlen. Wer es noch nicht gelesen hat, der sollte es wirklich tun. Aber vielleicht nicht gerade in der Bahn, das könnte durchaus unangenehm werden ;)

12. August 2012 at 17:10 Hinterlasse einen Kommentar

Picoult, Jodi: Zeit der Gespenster

Inhaltsangabe

Ross Wakeman wünscht sich nichts sehnlicher, als zu sterben: Nachdem er mit ansehen musste, wie seine große Liebe bei einem Unfall ums Leben kam, versucht er, ihr in den Tod zu folgen – vergeblich. Dann riskiert er einen anderen Weg, um mit Aimee Kontakt aufzunehmen. Er widmet sich der Geistersuche, immer in der Hoffnung, seine Frau wiederzufinden. Doch dabei stört er nicht nur die Ruhe der Verstorbenen, sondern auch die Geister seiner eigenen Vergangenheit.

Kommentar

Ich liebe die Romane von Jodi Picoult, aber meiner Meinung nach, benötigt es immer eine gewisse Sicherheit der eigenen Stimmung, bevor sich auf ihre Bücher eingelassen werden kann. Ich meine, wer schon in einer depressiven Phase verweilt, der muss nicht auch noch ihre Romane lesen, die immer sehr bedrückend und schmerzhaft sind. Es sind faszinierende Werke, aber die Geschichten und Erlebnisse sind so … realistisch. Wie passt das denn nun mit „Zeit der Gespenster“ zusammen? Habe ich mich auch gefragt. Aber vorher: Das Foto von dem Buch ist wirklich total super qualitativ, nicht wahr? Ich war so kreativ. Freuen wir uns lieber darüber, dass nichts angefangen hat zu brennen.

Das Buch

Es liegt wohl im eigenen Ermessen, ob an Geister geglaubt werden kann oder nicht. Doch eines steht fest: Es gibt viele Berichte über diese Phänomene. Ross Wakeman, der seine Frau bei einen Unfall verloren hat, da er dem anderen Opfer des Unfalles das Leben rettete, stürzt sich in die Suche nach Geistern. Doch seine Ergebnisse sind ernüchternd. Mehrere Male versuchte er sich das Leben zu nehmen, doch auch hierbei war er nicht erfolgreich. Als würde eine unsichtbare Macht über ihn wachen, damit er seine Pflichten erfüllen konnte. Doch welche sollten dies sein? Ross besitzt rein gar nichts und fängt erst wieder an zu leben, als er den Kontakt zu seiner Schwester und ihren Sohn aufsucht, Ethan. Während Ross darüber sinniert, wie er sterben könnte, versucht Ethan am Leben zu bleiben, denn der Junge hat eine Krankheit, die ihn zum Sterben verurteilt hat.

Auf dem Land soll ein neumodisches Gebäude aufgestellt werden. Der Besitzer des Landes, ein alter Greis, verkauft der Baufirma dieses Land – jedoch kann noch niemand ahnen, was dies für Auswirkungen hat. Es schneit Blütenblätter, die Temperaturen schwanken unerklärlich. Im Sommer gefriert der Boden, die Uhren der Stadt ticken nicht mehr.
Ob es auf diesem Gelände spukt? Doch nicht nur der Geist macht es dem Bauprojekt schwer, sondern auch die Abenaki, ein Indianer-Stamm.

Währendessen gibt es ein Mädchen, Lucy, welches immer wieder von Gespenstern berichtet. Doch ihre Mutter kann es einfach nicht verstehen und tut dieses Verhalten als Krankheit ab.

Eigene Meinung

In diesem Roman werden verschiedene Menschen vorstellt. Am Anfang wirkt es doch verwirrend, denn die Informationen der Charaktere müssen erst einmal verarbeitet werden, doch nach und nach ist es möglich und die Charaktere wirken sehr real. Anfänglich führt jeder sein Leben, ohne mit einer anderen Person etwas zu tun zu haben, doch es wird deutlich, dass sie alle miteinander etwas zu tun haben.
Durch verschiedene Ereignisse, die sich durchaus erklären lassen, finden die verschiedenen Personen zueinander. Ausgelöst wurde diese Kette der Ereignisse natürlich durch das Bauprojekt – auf welchem es eben spuken soll.

Ich persönlich bin mir nicht im Klaren, ob ich an Geister glauben soll oder nicht. Vermutlich tue ich es und verdrängte es zeitweise, denn andernfalls würde mir so ein gewisses Horrorspiel nicht zusetzen.
Das Buch nimmt aber keinen Schaden durch meine Unentschlossenheit, denn die Geschichte ist fantastisch und die Charaktere einfach bemerkenswert. Klar, es gibt immer die Personen, die nicht dafür gemacht worden sind, sie zu lieben, aber all die Anderen drum herum, die sind mir in der kurzen Zeit ans Herz gewachsen.

Insbesondere fand ich die Zusammenhänge der diversen Charaktere interessant. Ebenso das Ende, welches durchaus überraschend war. Ich habe mit dem Schlimmsten gerechnet, doch dieses Mal hat sich Misses Picoult zusammen gerissen und keine tragische Apocalypse verfasst. Darüber könnte natürlich ziemlich viel verfasst werden, aber vielleicht möchte jemand ja noch das Buch lesen und nicht schon vorher alles von mir erfahren ;)

Mir hat der Roman gefallen, aber ein Must-Have ist er auch nicht. Eine schöne Lektüre für zwischendurch! Und der Leser muss in der Lage sein, sich verzaubern zu lassen, denn andernfalls ist es nicht möglich, das Werk zu genießen. Wissenschaft ist nun einmal nicht alles!

9. Juli 2012 at 16:47 4 Kommentare

Niffenegger, Audrey: Die Frau des Zeitreisenden

Inhaltsangabe

Es handelt sich um eine Liebesgeschichte, welche wohl nicht verworrener sein kann. Er, Henry, ist ein Zeitreisender. Eine Krankheit, die auf einem Gendefekt basiert und welche er nicht kontrollieren kann. Während seiner Zeitreisen lernt er ein kleines Mädchen kennen, Clare, welche in seinem Leben die wichtigste Rolle spielt.

Kommentar

Die Ferien haben begonnen und wenn es mir gelingt, möchte ich doch einige Bücher lesen. Wobei ich einen Teil dieses Romanes schon in der Schule gelesen habe: Da war ja nichts zu tun. Hmm…ich hatte mir vor einem Jahr (?) spontan die DVD gekauft und mir hatte der Film sehr gefallen. Irgendwann, es war wieder ein Zufall, habe ich das Buch auf ebay gefunden und für 2 € erworben. Seither verweilte es in stille im Bücherregal und nun habe ich es endlich gelesen. Da ich den Film noch einmal gesehen habe, nachdem ich das Buch beendet habe, werde ich zu beiden Verfassungen etwas erzählen.
Im übrigen fühle ich mich meiner Deutschlehrerin nun überlegen. Sie hatte gesehen, dass ich dieses Buch lese und meinte, sie selbst würde es nicht verstehen. Ich kann es ihr ja gerne erklären… ;)

Das Buch

Henry ist ein Zeitreisender und insbesondere in stressigen Situationen löst er sich auf und erscheint in einer anderen Zeit, ohne Kleidung und ohne das Wissen, wo er sich befindet. So liegt es an ihm, so schnell wie eben möglich an Kleidung zu kommen. Manche Reisen führen ihn auf eine Lichtung, auf welcher er Clare kennen lernt, ein junges Kind aus gutem Hause. Für Clare stand es wohl schon immer fest: Irgendwann würde sie Henry heiraten. Dieser verriet ihr aber nie, was in der Zukunft passieren sollte – schließlich sollte sie ihr Leben so leben, wie es sich gehörte.

Henry ist 28, wenn Clare (20) und er sich in der Gegenwart treffen. Seither sind sie ein Paar, das Schicksal führte sie doch zusammen. Doch die Zeitreisen endeten nicht. Die Familienbesuche, die Hochzeit und andere Erlebnisse werden zu schwierigen Herausforderungen.
Die größte Lebenskrise ist es, als Clare beginnt, den Wunsch zu hegen, ein eigenes Baby zu gebären. Denn was ist, wenn das eigne Kind ebenfalls das Zeitreise-Gen besitzt? Zwar ist ein Forscher schon dabei, verschiedene Mittel zu erfinden, dennoch könnte es allzu schädlich sein.

Eigene Meinung

Das Konzept ist anfänglich wohl wirklich etwas verwirrend, aber nach und nach wird einem jeglicher Sinn klar. Es fühlt sich so an, als wäre man Clare selbst, die ja ebenfalls in Unwissenheit verweilt. Geschrieben ist das Buch in einer gelungenen Ich-Form, die zwischen Henry und Clare wechselt. So wie es ausgeführt wurde, kann sogar ich nicht über den Stil schimpfen.

Schimpfen kann ich aber über den Film. Bevor ich das Buch gelesen habe, hatte mir der Film gefallen, mittlerweile frage ich mich, was denn da los mit mir war. Es fehlen wirklich wichtige Details und Storyverläufe. Im Film treffen sie sich, heiraten, wollen ein Kind und das Ende kommt. Das Leben von ihnen wird kaum deutlich und Clare wird als garstiges Biest dargestellt. Entweder sie hatten Sex oder haben sich gestritten – Clare scheint sich im Film so unwohl zu fühlen, also verstehe ich nicht, weswegen sie überhaupt bei Henry geblieben ist. Im Buch wird alles viel taktvoller erzählt und es gibt nur einen Streit! Im Film war dieser auch sehr viel heftiger, na, da wird auch mehr Drama benötigt.
Wichtige Charaktere tauchen im Film nicht einmal auf! Schlüsselfiguren erscheinen etwas, bleiben aber durchsichtig und zeigen ihr Potenzial nicht, insbesondere Gomez. Kendrick, der Arzt von Henry, hat im Buch etwas so faszinierendes an sich. Im Film ist er der größte Idiot…
Es wurde sich an die Grundidee vom Buch gehalten und daraufhin ein freier Film erfunden, anders kann ich es gar nicht beschreiben.

Das Buch ist dennoch etwas ganz Wunderbares. Es sind keine perfekten Charaktere, sie haben alle ihre Stärken und Schwächen. Henry und Clare versuchen ihr Bestes und durchstehen die Schicksalsschläge, die andere Paare wohl schon auseinander getrieben hätten. Wer sich also nach einem guten Liebesroman sehnt, der kann dieses Buch durchaus in Erwägung ziehen!

27. Juni 2012 at 09:31 6 Kommentare

McFadyen, Cody: Das Böse in uns

Inhaltsangabe

Lisa, die Tochter eines Kongressabgeordneten ist das erste Opfer des Täters, bei ihrer Autopsie findet man ein silbernes Kreuz mit einer Nummer eingraviert. Es wird nicht die einzige Leiche bleiben. Der unbekannte Mörder, „einer der fleißigsten Killer aller Zeiten“, sucht sich offenbar gezielt seine Opfer: „Er sammelt Sünden“, „die Morde sind sauber, funktional symbolisch. Es fehlt jede Leidenschaft.“ Alle Opfer haben ein dunkles Geheimnis, etwas, das sie zu Lebzeiten verborgen und nie preisgegeben haben. Wie Requisiten in einem Schauspiel“. Ein Psychopath, der sich als Erlöser gibt, Frauen von ihrer seelischen Last befreien will, indem er sie tötet. Und das alles via Internet an die Öffentlichkeit gibt.

Kommentar

Schnell die Zeit genutzt und das Buch noch zu Ende gelesen. Eigentlich wollte ich ja meine Bücher lesen, doch ich bin einfach bei dem Bücherregal meiner Mutter hängen geblieben. Das nächste Buch wird aber aus meinem Eigentum stammen – denn auf den vierten Teil von Cody McFadyen habe ich keine lust!!!
Vielleicht sollte ich wieder etwas Fröhlicheres lesen, anstatt das Treiben von Psychopathen zu verfolgen. Aber vielleicht kann ich aus all diesen Romanen irgendwann ein Psychopathen-Muster entwickeln, welches auf allerlei Weise hilfreich sein könnte…darüber muss ich noch sinnieren!

Das Buch

Wer sündigt, muss reuevoll mit diesen Sünden umgehen und sie beichten. Nur wer dies tut, kann einen Platz im Himmel erhalten, neben Gott, der einen doch so sehr liebt. Wer aber zur Beichte geht und nicht die volle Wahrheit ausspricht, wird bestraft. Es erfolgt ein Mord mit der Abnahme der Beichte: Für den Serienkiller ist es der Vorgang der Erlösung.
Das Team vom Smoky Barrett kommt wieder zum Einsatz, wobei Callie viel lieber ihre Hochzeit planen würde. Auch Smoky hat noch einiges in ihrem privaten Leben zu klären und so gibt es immer mal wieder ein Hin und Her zwischen der Arbeit und dem eigentlichen, richtigen Leben.
Schwierig an diesem Fall ist die Tatsache, dass die Medien nichts herausfinden sollten – natürlich ein Vorgang, der zum Scheitern verurteilt ist, schließlich geiert die Presse ohnehin immerzu.

Welches Muster hat der Mörder? Glaubt er tatsächlich, er wäre ein Prophet? Was ist sein Ziel und wie soll dies alles enden? Der Mörder gibt ihnen immer weitere Tipps, denn er möchte gefasst werden: Gott hat es ihm zu befohlen.

Eigene Meinung

Auch wenn mich manche dafür sicherlich lynchen würden: Diesen Teil fand ich nicht berauschend. Es gab viele Stellen, die ich als absolut sinnlos und unglaubwürdig betiteln würde. Seltsame Veränderungen der Charaktere, die aus dem Nichts auftauchen und nicht erklärbar sind. James, der immer ruhig und biestig war, outet sich mit einem Mal – ohne nennenswerten Grund. Klar, dann soll er halt Homosexuell sein – wozu wurde es erwähnt? Keine Ahnung. Weswegen wird zum Schluss der Story beschrieben, wie er eine zärtliche Geste zu einer Frau ausübt? Ich weiß es nicht! Er hat sich auch irgendwie in eine Art von Plappermaul gewandelt – zuvor hat er nie wirklich gesprochen und nun? Alles hat sich verändert…

Der Fall ansich ist ganz interessant gewesen. Aber wenn das Team im ersten Band schon so beschrieben und aufgetreten wäre, hätte ich sicherlich nicht weiter gelesen. Manchmal ist das halt so, da liegt einem ein Buch nicht. Ich habe mich nicht von diesem Roman fesseln lassen – deswegen bin ich auch ziemlich froh, es endlich hinter mich gebracht zu haben und es wieder in Mutti’s Bücherregal zu wissen.

13. Juni 2012 at 10:41 Hinterlasse einen Kommentar

McFadyen, Cody: Der Todeskünstler

Inhaltsangabe

Ich töte jeden, den du liebst. Ich zerstöre dein Leben…und dann erschaffe ich dich neu. Du bist mein Kunstwerk.

Das Grauen war hier, und es hat Spuren hinterlassen. Smoky Barrett riecht den Tod, als sie die Schlafzimmertür öffnet. (…) Das Mädchen halt sich eine Pistole an die Schläfe. Der Todeskünstler hat sie besucht, und das nicht zum ersten Mal. Seit Jahren zerstört er ihr Leben, tötet jeden, der ihr lieb ist. Sein Ziel: Sie in den Wahnsinn treiben und nach seinem Bild neu erschaffen.

Kommentar

Na, wer den ersten Teil der Smoky Barrett Reihe liest, der wird unweigerlich auch die anderen Bände lesen wollen. Früher oder später – denn ich brauchte ja erst einmal eine Zeit, in der ich über den ersten Teil hinweg gekommen bin. Wie wohl jeder merken kann, komme ich dieses Jahr nicht viel zum Lesen…deswegen bin ich auch ganz froh, endlich wieder ein Buch beendet zu haben. Habe schnell die freien Tage genutzt, es ist ja auch einfach unmöglich, 24 Stunden am Tag zu lernen! (Es wäre dennoch ganz wunderbar, wenn ich es könnte…)

Das Buch

Smoky Barrett und ihre Pflegetocher Bonnie führen allmählich ein normalisiertes Leben. Ab und an werden sie noch von den Albträumen heimgesucht, aber gemeinsam leben sie in einer Art von schützenden Kokon. Die FBI-Agentin kann endlich einen wichtigen Entschluss fassen: Die unnützlichen Dinge ihres verstorbenen Mannes und der Tochter sollen aus dem Haus sortiert werden, denn die Beiden würden nie wieder zurückkehren. Außerdem wird ihr ein Angebot gestellt: Sie könnte nach Quantico und dort das Training der Frischlinge übernehmen – die optimalste Möglichkeit, den eigenen Dämonen aus dem Weg zu gehen.
Doch es kommt immer anders, als es zuvor vermutet worden ist. Der Urlaub, den sie sich genommen hatte, musste sie unterbrechen, denn in einer ruhigeren Wohngegend kam es zu einem fatalen Vorfall. Ein junges Mädchen, Sarah, wollte mit der Agentin sprechen, andernfalls würde sie sich mit dem Revolver das Leben nehmen. Wie sich herausstellt, wird dieses Mädchen von einem Mann, der sich selbst der Künstler nennt, auf grausame Weise gequält. Wann immer sie jemanden zu lieben beginnt und sich wohl fühlt, wird jener Person das Leben entrissen.

Die Geschichte von Sarah, welche vor 10 Jahren begann, wurde von ihr selbst in ein Tagebuch niedergeschrieben. Doch auch nach dem Lesen der Geschichte kommt das Team der Lösung noch nicht näher: Wer ist dieser Künstler? Nur Schritt für Schritt ist es möglich, das Wirrwarr des Künstlers zu lösen und Sarah dabei am Leben zu behalten.

Eigene Meinung

Was soll ich sagen? Ich finde den Schreibstil noch immer faszinierend und auch die Idee, eine Art von Tagebuch in den Roman zu integrieren. Grausam ist es, wie die Menschen (und Hunde) um Sarah herum sterben und gequält werden. Nachdem ihre Eltern zum Selbstmord getrieben worden sind, glaubte ihr niemand die Geschichte vom Künstler, so konnte er immer wieder unbemerkt zu schlagen.
Es liegt auf der Hand, wenn ein Mädchen keine Eltern mehr besitzt und keine weiteren Verwandten, dann führt kaum ein Weg am Kinderheim vorbei – das Leben von diesem Mädchen ist gewiss kein Rosiges.
Während immer mehr über Sarah herausgefunden wird, desto deutlicher wird, weswegen der Täter selbst so handelt. Natürlich ist er zum Schluss der Böse, dennoch hat er selbst gelitten und manches Leid ist eben nicht zu ertragen. Ich finde es dann immer besonders schwierig, den Täter wirklich zu verachten. Insbesondere wenn sein Rachemotiv auf irgendeine Weise einleuchtend und verständlich ist.

Ich habe diesen Teil zwar sehr schnell durchgelesen, dieses Mal konnte es mich aber nicht so sehr fesseln. Und es gab nicht diese schockierenden Momente, in denen ich das Buch weglegen musste. Es ließ sich wunderbar lesen, aber irgendwie fehlte etwas. Vielleicht lag es einfach daran, dass das Team vom Smoky dieses Mal kaum Beachtung gefunden hatte. James kam einem vor, wie eine kleine Randfigur und der Computerspezialist wurde kein einziges Mal erwähnt – ich hoffe, das ändert sich wieder!

20. Mai 2012 at 10:41 Hinterlasse einen Kommentar

Brandon Mull – Fabelheim „Die Schattenplage“

FabelheimSchattenplage Klappentext
In Fabelheim, dem Schutzreservat für magische Kreaturen, fallen immer mehr Wesen des Lichts der schrecklichen Schattenplage zum Opfer und verwandeln sich in Kreaturen der Finsternis. Kendra und ihr Bruder Seth wachsen über sich selbst hinaus, um Fabelheim zu retten. Dabei ist die Schattenplage nur ein Ablenkungsmanöver. Denn die geheimnisvolle Gesellschaft des Abendsterns strebt nach der Vernichtung alles Guten in der Welt – und nur die Geschwister können sie noch aufhalten.

Es handelt sich um den dritten Teil einer Fantasy-Romanreihe, geschrieben von Brandon Mull. 442 Seiten werden dieses Mal geboten und besitzen wieder diese gewisse magische Gabe: Denn mit einem Mal sind die Seiten ausgelesen…und die Uhrzeit hat sich unweigerlich als grausiger Feind präsentiert.
Die Fabelheim-Reihe ist etwas Besonderes, denn bisweilen habe ich selten eine Romanreihe gefunden, die tatsächlich als „All-Age-Roman“ angesehen werden kann. Als Kind hätte mir Fabelheim genauso gefallen, wie es mir nun gefällt. Natürlich darf ein Erwachsener keine dramatischen, mörderischen Szenen erwarten. Nicht das keine Charaktere sterben würden, aber es wird eben nicht weiter ausgeschmückt. Es wird beim Lesen nicht viel gefordert, nur selten tauchen Wörter auf, die vielleicht etwas intellektueller wirken. Es hat den Vorteil, das der Lesefluss nicht beeinträchtigt wird und genau das liebe ich an dem Schreibstil von Brandon Mull so.

Anfänglich fiel es mir schwer, wieder in das Geschehen zurück zu finden. Es ist schon etwas länger her, seitdem ich den zweiten Teil gelesen habe. Klüger wäre es gewesen, wenn ich den zweiten Teil noch einmal vorher gelesen hätte, aber ich wollte doch unbedingt wissen, was denn nun neues passiert! Nach einer Weile konnte ich die Charaktere aber wieder zuordnen und die Geschichte machte wieder Spaß. Neue Charaktere sind dazu gekommen und insbesondere Gavin habe ich schon ins Herz geschlossen – ich mag einfach Drachenbändiger!

Das Reservat Fabelheim ist also noch immer in Gefahr, dieses Mal ist es eine Seuche, die ausbricht und für Schaden sorgt. Die Feen, die normalerweise für die Schönheit in den Wäldern sorgen, zerstören die Natur und ergötzen sich an der dunklen Macht. Selbst die ruhigsten Geschöpfe sind mit einem Male aggressiv und greifen an – insbesondere bei den Wichteln ist dies Bedeutungsvoll, denn wer möchte schon aufwachen und dann in den Flur gehen, um tausende von Fallen bemerken zu müssen? Eine Tödlicher als die Andere?
Es gibt zwei Orte, die einen magischen Schutz versprechen. Die Familie Sørensen und jene Freunde, die noch nicht zu Schatten geworden sind, machen sich zum See auf. (Während die magischen Kreaturen ihre bösartigen Seiten zeigen, wenn sie mit den Schatten in Berührungen kommen, werden die Menschen selbst zu Schatten, können aber ihren eigenen Willen noch kontrollieren)
Ein Plan nach dem Anderen scheitert – bis lediglich nur noch Seth und Kendra übrig sind. Seth, der keinerlei Angst gegen die Magie verspürt, gelingt es, den Chronometer aus dem Herrenhaus mitzunehmen. Auf diese Weise wird ein Zeitgenosse aus der Vergangenheit gerufen, der die beiden Kinder tatkräftig unterstützt.

Chronometer, mh…? Es erinnert mich an die Edelstein-Triologie. Gab es da vielleicht ein Fandom, dass jeder einen Chronometer in seine Geschichte einarbeiten musste? Es würde mich nicht wundern, schließlich wäre es nicht zum ersten Mal passiert, das eine Thematik/ein Gegenstand sich wiederholt.

Nach diesem nervenaufreibenden Sommer müssen Seth und Kendra wieder nach Hause – schließlich ruft die Schule nach ihnen und die Eltern sind ohnehin nicht mehr wirklich begeistert. Sie wissen nichts von den magischen Wesen und wundern sich natürlich, weswegen ihre Kinder jegliche Ferien außerhalb verbringen wollen.
Vermutlich wird der nächste Teil um einiges Spannender, denn im Dritten kam nun heraus, wer der Verräter ist und nun müssen sie ja beginnen, sich gegen ihn zu rüsten und einen Weg zu finden, wie sie sich aus der Lage retten können.

Ich bin schon gespannt! Außerdem freue ich mich auch auf weitere Illustrationen, denn diese waren im dritten Teil immer ganz passend. Insbesondere dieser Wichtel-Fallen-Flur hat mir zugesagt – das Bild sieht aber auch einfach zu gut aus!

12. März 2012 at 16:20 Hinterlasse einen Kommentar

Die Blutlinie – Cody McFadyen

Gelesen habe ich den ersten Teil dieser Buchreihe aufgrund der Bücher-Challenge. Die Aufgabe bestand darin, ein Buch mit einem schwarzen Cover zu lesen. Wenn der Schutzumschlag abgelegt wird, ist das Buch vollkommen schwarz und auch so ist es dunkel gehalten. Gehören tut es mir nicht selbst, sondern meiner lieben Mutti. Die mich nur mit einem wissenden Grinsen angesehen hat, als ich meinte, ich würde es mir ausleihen.
Ich habe bisweilen nur „Der Menschenmacher“ gelesen und hatte mir seit dem Ende des Buches geschworen, kein weiteres mehr von Cody McFadyen anzufassen. Nicht weil es schlecht war. Nein, weil es mir danach schlecht ging!

Es handelt sich um einen Fall von Smoky Barrett und ihrem FBI-Team, welches aus sehr fähigen Agenten besteht. Sie selbst wurde das Opfer eines Verbrechens, durch welches sie ihre Familie verloren hat. Die Narben sind nicht nur innerlich erhalten geblieben, sondern auch äußerlich zu betrachten. Doch sie besitzt einen eisernen Willen und übernimmt nach einem halben Jahr wieder einen Fall. Psychologische Hilfe und die persönliche Betroffenheit unterstützen sie. Denn es ist ihre beste Freundin, der das Leben geraubt wird. Ein Spiel wird gespielt. Ein Spiel, welches den Tod mit sich bringt und die Regeln, die vermag nur Jack Junior zu kennen – der Nachfolger von „Jack the Ripper“.

476 Seiten sind es gewesen, die ich versucht habe, so schnell wie möglich zu lesen. Leider war es absolut nicht möglich, denn die Schule hat mich gefangen genommen und mir blieb beinahe nicht einmal Zeit, genügend Schlaf zu erhalten. Das Wochenende ist nun auch fast herum, aber ich konnte es immerhin noch zu Ende lesen. Somit habe ich auch die Aufgabe der Challenge erfüllt! :)
Manchmal habe ich noch Abends gelesen, aber nun kommt das zweite Problem dazu: Ich kann solche Bücher nicht lange am Stück lesen. Zu sehr steigere ich mich in das Chaos und in das Leid hinein. Hrm…ja, auch dieses Mal war es wieder möglich gewesen. Es ist schließlich nicht normal, dass einem wirklich sehr, sehr übel wird, nur weil sich das alles bildlich vorgestellt wird. So etwas macht auf der anderen Seite ein Buch zu etwas Besonderem: Denn es muss erst einmal geschafft werden, dass sich der Leser auch die Geschehnisse vorstellen kann. Dennoch gibt es schönere Vorstellungen, als Organe, die sich nicht mehr im Körper befinden…

Mit dem Schreibstil von Cody McFadyen komme ich sehr gut zurecht. Er schafft es sogar, dass mir die verhasste Ich-Form gefällt und ich könnte mir gar nicht vorstellen, dieses Buch in einer anderen Perspektive lesen zu wollen. Smoky ist ein interessanter Charakter, ebenso wie ihr Team. Sie sind alle so unterschiedlich und facettenreich – so etwas mag ich wirklich. Sogar James Giron finde ich (fast) sympathisch (normalerweise kann ich solche Arschloch-Charaktere nicht leiden, weil sie mich einfach permanent stören!).
Der werte Mister McFadyen hat es geschafft, ein Team aus Charakteren zu bilden, welches einen in den Bann zieht. Jeder hat seine Schwächen und Stärken, jeder versucht nur seine Stärken zu zeigen, wie ein Fels in der Brandung. Ich persönlich bin am Meisten gespannt, wie Leo sich noch machen wird, schließlich ist er erst ein Mitglied dieses Teams geworden.

Zum Ende des Buches war ich jedoch etwas sehr stutzig geworden. Die Geschichte um die Begründung, weswegen der Serienkiller so handelt, wie er eben handelt, erinnerte mich dann doch etwas an den Menschenmacher. Scheinbar ist McFadyen ein Fan von der klassischen Konditionierung Parlow’s. Ist ja gar kein Problem, aber es ist in beiden Fällen in manchen Zügen ähnlich gehalten. Nicht der Grundgedanke, aber eben die Ausführung. Ist ja auch „einfach“, schließlich kann durch diese Konditionierung ziemlich viel erreicht werden, ob nun bösartig oder im guten Sinne.
Ich sehe es aber nun nicht als negativen Faktor. Erst einmal möchte ich die anderen Romane lesen, um mir eine vollendete Meinung bilden zu können. Mal sehen…ich brauche sowieso erstmal wieder Zeit, bis ich solch ein Buch lese.

Meine gelesenen Bücher für diesen Monat. Eine trauriges Bild, dem bin ich mir bewusst. Es war aber nicht anders möglich. Mal sehen, vielleicht werde ich im März wieder etwas mehr Zeit finden? Wohl eher nicht, die Klausuren rufen schließlich nach mir und wollen mich verspeisen!

26. Februar 2012 at 17:27 Hinterlasse einen Kommentar

Die Drachenkämpferin – zweiter Teil

Unspektakuläres Bild, dafür ist meine kleine Baby-Hyazinthe zu sehen (Nein, das steht nicht im Zusammenhang, aber mir war so danach). Stinkt wirklich fürchterlich, aber sie darf noch etwas in meinem Zimmer verweilen.

Den zweiten Teil „Der Auftrag des Magiers“ habe ich schon ein Weilchen beendet, aber mir war leider nicht die Zeit gegönnt gewesen, überhaupt einen Blogeintrag zu verfassen. Also tue ich es jetzt und werde danach die Arbeit aufsuchen, schließlich gibt es keine schönere Alternative, als einen Samstag 9 Stunden auf der Arbeit zu verweilen.

Dieses Mal waren es 394 Seiten von Licia Troisi und dadurch, dass ihr Schreibstil keine Überforderung darstellt, lässt sich das Buch sehr schnell auslesen. Dieses Mal erwähne ich nicht die Rechtschreibfehler, die insbesondere in den anfänglichen Passagen zu finden sind. (Nervt!) Nach der Hälfte des Buches habe ich keine Fehler mehr wirklich wahrgenommen, aber dies hat nicht unbedingt etwas zu bedeuten, schließlich können diese dann auch einfach „überlesen“ werden. Manchmal stimmt auch etwas mit der Grammatik nicht, aber dafür trägt die Autorin ganz gewiss keine Schuld, sondern jene, die ihre Romane übersetzen und scheinbar selbst nicht der deutschen Sprache mächtig sind.

Dieses Buch ist so gesehen in zwei Parts eingeteilt worden. Zum einen wird über Nihal berichtet und zum Anderen über Sennar. Beide verfolgen ihre eigenen Missionen und müssen sich für eine ungewisse Zeit voneinander verabschieden. Insbesondere lobenswert ist es, dass dieses Mal keine Unmengen an Zeitsprünge benutzt worden sind und es dadurch sehr viel interessanter werden konnte. Insbesondere der Teil von Sennar hat mir sehr zugesagt, Nihal hat da Eindeutig meine Aufmerksamkeit verloren. Ihre Geschichte war natürlich nicht schlechter geworden als zuvor, aber es ist so wie es ist: Meistens mag der Leser einen Charakter eben lieber als den Anderen.

Sennar muss sich auf die Reise in die untergetauchte Welt machen. Niemand weiß, ob diese Welt überhaupt existiert, denn alle, die dort einst hinreisen wollten, kehrten nie mehr zurück. Auf dem Schiffsweg wird sich also auf eine Reise gemacht, von der niemand wissen kann, ob es erfolgreich sein wird oder nicht. Lediglich eine Piratenbande lässt sich auf dieses Abenteuer ein, welches durchaus tödliche und tückische Gefahren bietet.
Selbst wenn Sennar die untergetauchte Welt erreichen sollte, werden die Bewohner überhaupt bereit sein, sich seine Bitte anzuhören? Denn die aufgetauchte Welt, seine Heimat, würde dem Untergang geweiht sein, wenn keine Armeen aus der untergetauchten Welt im Krieg verhelfen würden.

Während Sennar sich also dieser wichtigen Mission widmet, verweilt Nihal noch in ihrem Lager. Die Halbelfin wird immer wichtiger in den Schlachten und ihr Rang steigt beständig. Als gute Seele taucht Laio auf, ein damaliger Schüler der Akademie, der sich als Knappen berufen fühlt und für eine angenehme Atmosphäre sorgt. Einige Schlachten werden geschlagen, manche gewonnen und andere wieder verloren.
Nihal muss hierbei noch immer den Kampf gegen sich selbst ausfechten, denn ist es tatsächlich nur Rache, welche sie antreibt? Nach einer gewonnenen Schlacht, in welcher sie jenen Mann besiegt, der ihr alles geraubt hatte, werden ihre Beweggründe immer deutlicher.

Diese beiden Geschichten werden geschickt erzählt und haben mir sehr viel Spaß bereitet. Das Ende des zweiten Teiles war hingegen ziemlich berechnend, aber so ist es ja in vielen Romanen. Es ist natürlich kein Zufall gewesen, dass es eben Nihal war, die als einzige Halbelfin überlebt hat. Und nun hat sie eine weitaus wichtigere Mission zu erfüllen, welche ihr schon vom Tage ihrer Geburt zugeordnet worden war. Solche Heldinnen müssen natürlich die Welten retten! Ich denke, ohne diese Bestimmung hätte es mir mehr zugesagt, aber mehr kann ich dazu auch noch gar nicht sagen, denn dafür muss ich erst einmal den dritten Teil lesen. Hoffentlich wird das bald sein, denn ich möchte zu gerne wissen, wie diese Trilogie endet!

11. Februar 2012 at 09:49 Hinterlasse einen Kommentar

Die Drachenkämpferin – erster Teil

Wer meine letzten Rezensionen gelesen hat, der wird wohl festgestellt haben, dass die letzten gelesenen Bücher nun nicht unbedingt meinen Geschmack getroffen haben. So bin ich nun wirklich froh darüber, endlich wieder über ein Buch zu schreiben, welches mir gefallen hat! Hätte ich nur damals auf eine Freundin gehört, die ebenfalls eine versessene Lesenärrin ist und diese Buch Trilogie angepriesen hat. Ich hatte es sogar schon in den Händen gehalten, aber nein, ich wusste es natürlich besser. (Danke, Franzi!)

Geschrieben wurde dieser Fantasy-Roman von Licia Troisi und beinhaltet 383 Seiten sowie eine eindrucksvolle Landkarte. Diese wurde so gehalten, dass sogar ich sie mir näher angesehen habe, um zu verstehen, an welchem Ort sich die Charaktere befinden. (In manch anderen Romanen habe ich mich dazu nicht aufraffen können, denn die Karten wirken oftmals überladen und unübersichtlich!) Auch das Cover finde ich ansprechend, wobei ich zugeben muss, dass mir die Gestaltung der zweiten Trilogie mehr zusagt. Dennoch: Es ist ein Buch, welches auffällt und nicht in einem Buchhandel untergeht, wie unzählige andere Titel.
Ich selbst habe sogar noch ein passendes Lesezeichen dazu erhalten. Solche Kleinigkeiten erfreuen mich dann schon :)

In dieser Romanreihe geht es um die letzte, überlebende Halbelfe Nihal, welche vom Waffenschmied Livon erzogen wurde. Anstatt als heiratswilliges Fräulein aufzutreten, ist sie der burschikose Typ. So ist sie auch die Anführerin der Jungenbande ihrer Stadt. Natürlich besitzt auch Nihal einen Traum, denn sie möchte eine Drachenkämpferin werden und zwar die Erste, denn bisweilen kämpften nur Männer im Krieg, um die freien Länder zu bewahren. Der Tyrann, ein abtrünniger Magier, versucht erfolgreich die Länder einzunehmen, denn sein Heer ist deutlich in der Überzahl.
Der zweite Protagonist trägt den Namen Sennar, welcher den Wunsch hegt, ein Teil der Rat der Magier zu werden. Zwischen Nihal und Sennar baut sich eine tiefe Freundschaft auf, denn die Wünsche der Beiden verbinden sie.
Zusammen mit der Magierin Sonea beginnt ihre Reise ins Ungewisse.

Auf den ersten Blick wirkt es wie eine Geschichte, die vielleicht schon einhundert Mal erzählt worden ist. Aber Licia Troisi schafft es, dass diese Idee erfrischend und anders wirkt.
Ihre Charaktere entwickeln sich weiter, verändern sich durch gravierende Ereignisse, die zuvor einfach nicht zu erwarten sind. Vielen Autoren mangelt es in dieser Hinsicht an dem benötigten Talent. Ja, ich weiß selbst, wie schwierig es ist, einen Charakter weiter zu entwickeln, ohne das er seine Glaubhaftigkeit verliert, aber es kann funktionieren! Wobei ich die Stilmittel, die in diesem Buch verwendet wurden, doch etwas Kritisieren muss. Die Veränderungen (hauptsächlich wird im ersten Teil von Nihal gesprochen) zogen immer wieder einen Zeitsprung mit sich.
Die Jahre in diesem Buch vergehen sehr schnell, denn anfänglich ist sie erst 13 Jahre alt und zum Ende des Buches 18. Natürlich musste diese Geschichte weiter angetrieben werden, denn je älter die Halbelfe wurde, desto mehr konnte mit ihr gehandelt werden, dennoch kommen manche Stationen des Lebens nicht richtig zur Geltung.

Manches Mal störte mich der Zwiespalt von Nihal, denn immer und immer wieder wurden ihre traumatischen Erlebnisse aufgelistet, um ihren Hass zu verdeutlichen. Ja, es ging ihr nicht gut und es war durchaus zu verstehen, aber es ist gefährlich, zu lange auf etwas zu verharren, denn oftmals verliert es seine Bedeutung.

Trotz der Kritik empfehle ich dieses Werk weiter. Der Schreibstil ist flüssig und einfach gehalten, es lässt sich wirklich angenehm lesen. Störend sind nur manche Rechtschreibfehler. (Lesen nicht normalerweise Lektoren die Texte nach? Und ja, in meinen Texten sind gewiss auch Fehler, aber ich habe keinen Lektor! :P) Auch eine Leerstelle fehlte im Text, so wurden zwei Wörter miteinander verbunden, die sicherlich nicht zusammen gehört haben. Vielleicht sind die Fehler in anderen Auflagen ja verändert worden. (Wobei mir schon des Öfteren solche Fehler im Heyne Verlag aufgefallen sind…)

Wie auch immer: Der zweite Teil ist bestellt und ich freue mich wahnsinnig darauf :)

27. Januar 2012 at 10:25 4 Kommentare

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